«SCHAUE ICH IN DEN ZIELHANG, LöST DAS GäNSEHAUT AUS»

Speed-Star Corinne Suter nimmt in ihrer Comeback-Saison auch an der WM teil. Gold im Super-G fehlt ihr noch im Medaillensatz.

Ihr Weg zurück in den Weltcup war hart. Anfang 2024 riss sich Corinne Suter in Cortina das Kreuzband. Am 14. Dezember gab sie ihr Comeback bei der Abfahrt in Beaver Creek. Elf Monate lagen zwischen Unfall und Rückkehr in den Weltcup.

Seither sammelte sie fleissig Erfahrungen und holte sogar zwei dritte Plätze. Doch alles ist noch nicht beim Alten bei Suter. «Das Vertrauen fehlt noch ein wenig», sagt sie an der Pressekonferenz in Saalbach. Doch es komme immer mehr zurück.

Arzt bei erster Fahrt dabei

Ihre erste Fahrt nach der Operation absolvierte Suter in Zermatt. Mit dabei war auch Walter O. Frey. Der Swiss-Ski-Arzt ist eine grosse Vertrauensperson für Suter. Frey begleitete sie durch ihre Reha. Er sollte nach der ersten Fahrt überprüfen, ob mit dem Knie alles in Ordnung ist. «Es hat mega gut getan, dass er dabei war», sagte Suter gegenüber 20 Minuten. Die positive Rückmeldung von Frey sei der Startschuss ins richtige Skitraining gewesen.

Die Heilung verlief hervorragend. Suter fährt seit ihrem Comeback im Dezember immer mutiger und besser. Das brauche es auch für die WM. Ihr Ziel sei es, wieder «in den Flow zu kommen». Dann denke man nicht so viel nach und «fahre einfach Ski». «Das gelang mir, als ich 2020 die Abfahrts- und Super-G-Kugel gewann.»

Corinne Suter: «Gold wäre schön»

Apropos Super-G: An den Weltmeisterschaften 2019 in Åre und 2021 in Cortina gewann Suter Bronze und Silber in dieser Disziplin. Es fehlt also nur noch die Goldmedaille, um den Medaillensatz zu komplettieren. Darauf angesprochen, muss die 30-Jährige lachen. «Ja, es wäre natürlich sehr schön, wenn ich Gold im Super-G gewinnen würde.»

Grundsätzlich sei sie nur schon froh, hier sein zu dürfen, bremst die Speed-Athletin. «Wenn ich dann noch eine gute Fahrt zeigen kann, dann bin ich schon sehr zufrieden.» Sie freue sich unglaublich auf diese Weltmeisterschaft.

«Ich bin auch ein bisschen nervös, weil ich noch nie hier war», gesteht Suter. «Es ist sehr cool in Österreich an einer WM teilzunehmen, weil es ein skibegeistertes Land ist. Wenn ich auf den Zielhang schaue, löst das direkt Hühnerhaut aus!» Das Publikum im Dorf verbreite schon jetzt eine gute Stimmung. «Es ist wirklich sehr schön, wenn du hier in der Fussgängerzone angesprochen wirst.»

2025-02-04T06:36:33Z