Stefan Abplanalp hätte die erfolgreichste Skirennfahrerin der Geschichte trainieren können. Doch der Experte des Schweizer Fernsehens lehnte die Offerte ab.
99 Weltcupsiege hat Mikaela Shiffrin auf dem Konto. Bevor sie sich in Killington verletzte, schien es bis zum Jubiläumssieg nur eine Frage der Zeit zu sein. Keine Zweifel: Shiffrin ist der Ski-Star des vergangenen Jahrzehnts.
Der Schweizer Stefan Abplanalp hätte der Mann sein sollen, der die Amerikanerin noch besser macht. Das verriet der SRF-Experte für Frauen-Skirennen nun dem «Blick». Im letzten Frühling sei er vom US-Cheftrainer angefragt worden, ob er sich vorstellen könne, Shiffrin zu trainieren.
«Ein super spannendes Angebot und eine grosse Ehre», sagte Abplanalp, der vor rund zehn Jahren schon einmal für das amerikanische Team um Lindsey Vonn und Shiffrin gearbeitet hatte. «Wir sassen sofort zusammen. Das Meeting und der Austausch mit Mikaela und ihrer Mutter Eileen war grossartig», erzählte er weiter.
Trotzdem lehnte Stefan Abplanalp nach einigen schlaflosen Nächten ab. Einerseits wegen seiner Aufgabe beim SRF, die ihm viel Freude bereite. Andererseits aber auch deshalb, weil seine Mutter schwer krank war. «Ich wollte bei ihr und der Familie sein. Sie hat mich gebraucht», so der 50-jährige Berner Oberländer.
Abplanalp blieb bei der Mutter, bis sie im August starb. Er sei nach wie vor überzeugt, dass die Absage an Shiffrin richtig war. Die Aufrichtigkeit habe dem Superstar imponiert. «Sie schätzte meine Ehrlichkeit sehr und sagte: ‹Genau darum wollte ich dich in meinem Team.› Das war schön zu hören und sagt viel über ihren Charakter aus.»
Das Aufgebot von Swiss-Ski und das Programm der Ski-WM 2025 in Saalbach
Nun wird Stefan Abplanalp wie bereits in den vergangenen Wochen auch an der Ski-WM in Saalbach statt für Shiffrin für die Zuschauerinnen und Zuschauer des Schweizer Fernsehens arbeiten. Die Weltmeisterschaften beginnen am Dienstag mit dem Team-Event. (ram)
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2025-02-03T07:58:45Z