KOMMENTAR ZU DEN NATI-TESTS: JETZT MüSSEN ES DIE ALTEN RICHTEN

Nach dem Nati-Zusammenzug wird offensichtlich: Der Umbruch in der Nati hat noch nicht stattgefunden, an der EM müssen es die Arrivierten richten, findet Fussballchef Christian Finkbeiner. Ein Kommentar.

Murat Yakin hatte 2021 beim Amtsantritt auch den Auftrag, den Umbruch in der Nati einzuleiten. 80 Tage vor dem EM-Start ist festzuhalten: Der Generationenwechsel stockt. Die Auftritte in Dublin und Kopenhagen zeigen, dass die Jungen noch nicht so weit sind wie erhofft.

Einstige Hoffnungsträger wie Fabian Rieder und Ardon Jashari sind weiter weg vom Team als an der WM 2022 in Katar. Noah Okafor und Zeki Amdouni, die unter Yakin ihre Nati-Karrieren fulminant lanciert haben, gehören international noch nicht zur gehobenen Klasse. Ein kleiner Lichtblick ist Dan Ndoye.

So liegt es einmal mehr an den Routiniers, die Kohlen aus dem Feuer zu holen. Die Generation um Sommer, Xhaka, Shaqiri und Co. hat seit 2014 an jeder Endrunde die K.o-Phase erreicht. Sie alle haben 80 Länderspiele und mehr, sie alle sind – mit Ausnahme Shaqiris – noch immer Stammspieler in einer Top-5-Liga. Ihre internationale Erfahrung ist unersetzlich.

Die Problematik akzentuiert sich im Sturm, aufgrund der Torflaute dürfen sich auch Steven Zuber oder Haris Seferovic wieder leise EM-Hoffnungen machen. Auch sie gehören zur alten Garde, auch sie haben mit der Nati so manche Schlacht geschlagen. «Es gibt keine jungen und alten Spieler, sondern nur gute und schlechte», sagte einst Otto Rehhagel. Das gilt auch für die Nati – vor allem an einer EM.

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