Franjo von Allmen hat sich mit einer absoluten Traumfahrt zum neuen Abfahrtsweltmeister gekrönt. Den Grundstein zu seiner Goldmedaille legte der Berner Oberländer nach einem verhaltenen Start im Mittelteil.
Franjo von Allmen zeigt mit der Startnummer 11 einen absoluten Husarenritt. Zwar begann der 23-jährige Berner Oberländer nicht optimal und war zunächst eher etwas vorsichtig unterwegs. Das zog sich bis zur zweiten Zwischenzeit durch, wo der spätere Silbermedaillen-Gewinner Vincent Kriechmayr noch 22 Hundertstel vor von Allmen lag. «Man hat gemerkt, dass er da noch auf der Suche nach dem Feeling war», analysierte SRF-Experte Beat Feuz später.
Von da an war gegen den neuen Abfahrtsweltmeister aber kein Kraut mehr gewachsen. Von Allmen suchte stets das Limit, stand gnadenlos auf den Ski und zog seine freche Fahrt voll durch. Langsam, aber stetig wandelte er seinen Rückstand auf Kriechmayr in einen Vorsprung um.
Im Ziel lag er schliesslich 24 Hundertstel vor seinem ersten Verfolger. Wie stark seine Fahrt auch im unteren Teil war, zeigt der Fakt, dass mit 100-Kilo-Brocken Dominik Paris nur einer schneller war als der neue Weltmeister.
«Vielleicht war es ein bisschen viel Risiko», sagte von Allmen nach dem Rennen in einer Fahrt. Aber am Ende ist alles aufgegangen und Experte Feuz sagte treffend: «Wenn du Weltmeister wird, kannst du sagen, dass es gut gewesen ist.» (pre)