ERSTMALS SEIT 14 JAHREN: SCHWEIZER SCHIRIS ZURüCK AUF GROSSER BüHNE

Bei der Fussball-EM 2024 in Deutschland wird erstmals seit der WM 2010 ein Schweizer Schiri-Gespann Spiele an einer Elite-Endrunde leiten.

Das Schweizer Schiedsrichterwesen ist nach 14 Jahren zurück auf der internationalen Turnierbühne. Erstmals seit der WM 2010 wird diesen Sommer wieder ein helvetisches Gespann Spiele an einer Männer-Elite-Endrunde leiten. Referee Sandro Schärer wurde mit seinen Assistenten Stéphane De Almeida und Bekim Zogaj von der Uefa für die EM in Deutschland aufgeboten, ebenso Fedayi San als Video Assistant Referee (VAR).

Seit dem Auftritt des aktuellen Fifa-Schiedsrichterchefs Massimo Busacca in der Gruppenphase der WM 2010 in Südafrika suchte man Schweizer Namen vergebens, wenn die Fifa oder die Uefa die Nominationen für Endrunden vornahmen. Entsprechend glücklich ist Dani Wermelinger, dass nach der langen Durststrecke wieder ein Schiedsrichter-Team des SFV für ein grosses Männerturnier berücksichtigt wird.

Sandro Schärer hat viel Erfahrung

«Wir freuen uns riesig darüber, dass sich die hartnäckige Arbeit für Sandro Schärer und sein Team auszahlt», sagt der Leiter des Ressorts Spitzenschiedsrichter. «Sie haben sehr viel dafür investiert und haben sich mit konstant guten Leistungen auf nationalem und internationalem Niveau für diese Aufgabe empfohlen.»

Der 35-jährige Schärer gehört bereits seit 2015 zu den Fifa-Schiedsrichtern und seit der zweiten Hälfte der Saison 2021/22 auch zur Kategorie der Uefa Elite Referees. Bisherige internationale Meilensteine in der Karriere des Schwyzers waren die U-21-EM 2021 in Ungarn und Slowenien (mit der Leitung des Halbfinals zwischen Deutschland gegen die Niederlande) oder die U-19-EM im Jahr 2018. Dazu kommen elf Einsätze in der Champions League und deren 18 in der Europa League.

Fedayi San ist einer von 20 Video-Schiris

Ein Novum ist ein EM-Aufgebot für Schärer und den 38-jährigen Genfer De Almeida nicht. Die beiden waren von der Uefa bereits 2021 für die kontinentalen Titelkämpfe selektioniert worden, damals waren sie als vierter Offizieller respektive als Ersatz-Assistent gelistet. Der 44-jährige Winterthurer Bekim Zogaj ist erstmals an einer Elite-Endrunde dabei. Mit Fedayi San nominierte die Uefa zudem erstmals überhaupt einen Schweizer VAR für eine EM-Endrunde.

2024-04-23T09:53:01Z dg43tfdfdgfd