FUNKSTILLE ZWISCHEN SRF UND FEDERER – MAESTRO VERSCHIEBT EXPERTEN-DEBüT

Die Tennis-Fans freuten sich schon, dass Roger Federer dieses Jahr als Experte nach Wimbledon zurückkehren könnte. Doch nun ist klar: Weder bei der BBC noch bei SRF wird der 41-Jährige zu sehen sein.

Die Tennis-Fans freuten sich schon, dass Roger Federer dieses Jahr als Experte nach Wimbledon zurückkehren könnte. Doch nun ist klar: Weder bei der BBC noch bei SRF wird der 41-Jährige zu sehen sein.

«Keine Pläne, dieses Jahr zu kommentieren», schrieb Tennis-Legende Roger Federer letzte Woche, als er seine Fans auf Twitter zu einer Fragerunde einlud. Der Maestro liess sich damit zumindest eine Hintertür offen, womöglich zu einem späteren Zeitpunkt eine Expertenrolle einzunehmen. Dennoch überraschte Federers TV-Absage für 2023, da noch vor wenigen Monaten vom «Telegraph» über fortgeschrittene Gespräche zwischen dem Baselbieter und der BBC berichtet wurden.

Beim britischen öffentlich-rechtliche Rundfunk hätte der 41-Jährige gemäss der Zeitung bereits im kommenden Juli in einer Doppelfunktion als Co-Kommentator und Experte bei seinem Lieblingsturnier in Wimbledon fungieren sollen. Auch von einer Zusammenarbeit mit dem US-amerikanischen Sportsender ESPN war die Rede.

Federer-Team sagte BBC ab

Doch daraus wird nun definitiv nichts. Gemäss Informationen von 20 Minuten bestätigte Federers Management der BBC, dass er dieses Jahr keine Zusammenarbeit für Wimbledon in Betracht ziehe. Dies, obwohl dem 20-fachen-Grand-Slam-Champion gemäss englischen Medienberichten bei einem allfälligen Engagement sogar Privilegien wie Ruhetage während des Turniers eingeräumt worden wären. 

Gar nicht erst in Gesprächen mit Federer und dessen Entourage ist derzeit das SRF, das nach Federers Rücktritt im September 2022 gegenüber «CH Media» noch angekündigt hatte, das Gespräch mit der Tennis-Ikone zu suchen.

Keine SRF-Verhandlungen mit Federer

Wie SRF Sport auf Anfrage von 20 Minuten bestätigt, finden derzeit keine Verhandlungen mit dem grössten Schweizer Sportler der Geschichte statt. «Jeder TV-Sender der Welt würde sich über Roger Federer als Tennisexperten freuen, für uns als Service-public-Medium der Schweiz gilt das natürlich ganz besonders», heisst es aus Leutschenbach.

Eine Verpflichtung Federers für Wimbledon wäre für SRF insofern lukrativ gewesen, da SRF bei den Grand Slams aktuell nur für das Londoner Rasenturnier umfassende Live- und Highlightrechte für alle Spiele innehat. Beim aktuell laufenden French Open in Paris ist der Sender nur dazu befugt, Partien mit Schweizer Beteiligung, die Halbfinals, Finals und einen zusätzlichen Match pro Runde live zu zeigen.

Begrenzte finanzielle Möglichkeiten im Leutschenbach

SRF Sport hält aber fest, dass man bislang keine Rückmeldung von Federer erhalten habe, wieso dieser (noch) nicht als TV-Mann zur Verfügung stehe. Klar ist: Im Vergleich zur BBC, wo Tennis-Experte und US-Ikone John McEnroe offenbar rund 180’000 Franken für sein Wimbledon-Engagement einstreicht, muss man beim Schweizer Sender wohl kleinere Brötchen backen.

Die exakte finanzielle Schmerzgrenze für ein Engagement Federers will man beim gebührenfinanzierten SRF nicht preisgeben. Auf Anfrage heisst es bloss: «Unsere Expertinnen und Experten werden pro Einsatz bezahlt, wobei unsere finanziellen Möglichkeiten klar begrenzt sind».

2023-06-01T02:21:43Z dg43tfdfdgfd