HORRORZAHLEN BEI GC UND LUZERN: SO GEHTS UNSEREN SUPER-LEAGUE-KLUBS

Zahlen, bitte! Welche Bilanzen der Super-Legue-Klubs stutzig machen. Und wo die Sorgenfalten am grössten sind.

«Geld schiesst keine Tore!» Das berühmte Zitat von Trainer-König Otto Rehhagel (85) ist natürlich Kokolores. Weil die reichsten Vereine in beängstigender Regelmässigkeit auch die meisten Trophäen sammeln. 

Die Berner Young Boys lassen grüssen. 43 Millionen Personalaufwand weist der Meister im Geschäftsjahr 2023 aus. Und weil man in der Jahrestabelle 77 Punkte holte, macht das knapp 550'000 Franken pro Zähler. Zum Vergleich: Der FC Winterthur, der mit bloss 8 Millionen Franken Personalkosten das mit Abstand kleinste Budget der Liga hat, bezahlt pro Punkt weniger als die Hälfte. Beim FCB sinds im Jahr 2023 knapp 750'000 Franken pro Zähler (siehe Tabelle). 

Horrorzahlen bei Luzern und GC

Wirtschaftlich am schlechtesten abgeschnitten haben die Grasshoppers. 14 Millionen Verlust! Auch der FCL präsentiert Horrorzahlen. Das Eigenkapital liegt bei knapp minus vier Millionen, der Verlust bei 3 Millionen. 

Zum Vergleich: Der FCSG, von der Klubgrösse und dem Einzugsgebiet vergleichbar mit dem FCL, weist ein Eigenkapital von 19 Millionen Franken aus. Und einen Mini-Gewinn von 603'000 Franken. Bei den Spielertransfers haben die St. Galler einen Gewinn von knapp 2,5 Millionen gemacht, der FCL hingegen hat mehr für neue Spieler ausgegeben als eingenommen. 

Stutzig macht ein Blick auf die Vermittler-Honorare der Super-League-Klubs. Dort liegt der FCB mit 8,4 Millionen mit himmelweitem Abstand auf dem ersten Platz. Davon, dass Spielerberater beim FCB aber den ganz grossen Reibach machen, wollen die Bebbi nichts wissen. Auf Twitter schreibt der Klub: «Unter «Vermittlerhonorare» fallen beim FCB 2 Mio. Agentenprovisionen und 6,4 Mio. Transferanteile vorheriger Clubs von verkauften Spielern (z.B. Feyenoord/Burger, Nizza/Ndoye, Rennes/Diouf, Lausanne/Amdouni).

Insgesamt nimmt der FCB im Geschäftsjahr 2023 satte 55,5 Millionen für Spieler ein. Liga-Krösus YB noch nicht mal die Hälfte davon. Gleichwohl schreiben die Young Boys einen Gewinn von 6 Millionen Franken. Und sie werden auch in Zukunft dafür sorgen, dass der legendäre Satz von Otto Rehhagel keine Richtigkeit haben wird. 

2024-04-15T18:18:01Z dg43tfdfdgfd