«ICH MUSSTE PLöTZLICH VIEL MEHR VERANTWORTUNG üBERNEHMEN»

Sm’Aesch-Pfeffingen-Volleyballerin Livia Saladin spricht vor dem Halbfinal-Duell gegen Viteos NUC über ihren Fortschritt unter Trainer Timo Lippuner sowie über ihre Pläne für die Zukunft.

Livia Saladin ist erst 19 Jahre alt, spielt jedoch bereits seit 2018 im Fanionteam von Sm’Aesch-Pfeffingen. Als eines der grössten Schweizer Nachwuchstalente schaffte sie in der laufenden Saison unter Trainer Timo Lippuner den Schritt zur Stamm-Libera. Vor dem ersten Heimspiel in der Playoff-Halbfinal-Serie gegen Viteos NUC (Samstag, 17.30 Uhr, Löhrenacker, Aesch) steht sie besonders im Fokus.

Livia Saladin, wie zufrieden sind Sie mit der aktuellen Saison?

Wenn man zurückschaut, war es eine Achterbahn. Es war neu für uns, öfter als sonst zu verlieren. Das führte zu vielen emotionalen Momenten, die uns als Team aber zusammengeschweisst haben.

Und für Sie persönlich? Sie haben mit erst 19 den Sprung zur Stammkraft geschafft.

Ich musste plötzlich viel mehr Verantwortung übernehmen. Das war sportlich, aber auch mental nicht einfach. Es war eine grosse Umstellung für mich.

Wie haben Sie diese gemeistert?

Profitiert habe ich sicher von der Spielerfahrung, die ich in den letzten Jahren bereits unter Trainer Andi Vollmer gesammelt hatte. Aber auch von der Erfahrung älterer Mitspielerinnen. Durch die Spielpraxis in dieser Saison habe ich extrem an Selbstvertrauen dazugewonnen.

Wie fand das Team ab Januar zurück in die Spur?

Unser Team ist viel jünger als in den vergangenen Jahren. Ausserdem mussten wir Verletzungen kompensieren, Neuzugänge integrieren. Das führte dazu, dass wir mehr Zeit brauchten, um uns zu finden.

Kann es jetzt auch zum Titel reichen?

Ja, wir glauben fest daran. Dieses Jahr kann jeder jeden schlagen. Wir haben Potenzial, müssen es einfach aufs Feld bringen.

Im ersten Halbfinal-Spiel in der Best-of-Five-Serie gegen Meister Viteos NUC klappte dies nicht, man unterlag mit 1:3.

Wir waren mental noch nicht auf dem gewünschten Niveau, haben nicht unser bestes Spiel gezeigt. Wir hatten zuvor zwei sehr umkämpfte Spiele im Viertelfinal gegen Schaffhausen, ausserdem fehlte uns mit Karla Klaric eine wichtige Teamstütze. Sie war verletzt. Dennoch hätte das Spiel auch zu unseren Gunsten kippen können.

Was, wenn Sm’Aesch bereits im Viertelfinal ausgeschieden wäre?

Das will ich mir gar nicht vorstellen, das wäre schrecklich gewesen. Aber man hätte es akzeptieren müssen. Nach dem Sieg im entscheidenden Spiel war ich so erleichtert, ich habe am ganzen Körper gezittert.

Wie sehr hat der Trainerwechsel von Andi Vollmer hin zu Timo Lippuner zu Ihrem Fortschritt beigetragen?

Ich kannte Timo zuvor nicht. Ich habe jahrelang nur unter Andi Vollmer trainiert. Timo brachte einen neuen Stil. Vertrauen spürte ich schon von Andi, doch unter Timo bin ich Stammkraft. Das ist megacool.

Welches sind Ihre Ziele im Volleyball in den nächsten Jahren?

Ich nehme einfach Jahr für Jahr. Ich werde die Wirtschaftsmittelschule abschliessen und absolviere derzeit ein Praktikum. Dann möchte ich mich ein Jahr lang voll auf den Sport fokussieren.

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