JETZT WIRD ES GANZ, GANZ ENG FüR DEN FC SION

Die Walliser verlieren zu Hause 0:2 gegen Stade Lausanne-Ouchy. Die Aussenseiter aus der Challenge League haben diesen Sieg nicht gestohlen.

Ein Absteiger aus der Super League? In dieser Saison? Es war von Beginn an unrealistisch. Wer von den besten zehn Vereinen der Schweiz würde schon gegen den Dritten der Challenge League verlieren?

Nun neigt sich die Saison aber langsam dem Ende zu und es ist der FC Sion, der auf bestem Weg ist, zustande zu bringen, was kaum jemand für möglich hielt. Das Team mit Patron Christian Constantin und Starstürmer Mario Balotelli steht am Abgrund.

Am Samstagabend trafen die Sittener auf Stade Lausanne-Ouchy. Die Waadtländer, zur Einordnung, spielten 2013/14 noch in der zweiten Liga und stiegen erst 2019 in die Challenge League auf. Dort wurden sie erst Siebte, dann Dritte, wieder Siebte und nun noch einmal Dritte.

Das ermöglichte ihnen dieses Duell im Stade de Tourbillon. Mit Sion haben sie eine spezielle Geschichte. 2017 gewannen sie im Cup nach Verlängerung 2:1, 2021 gab es gar ein 4:0. Und jetzt, 2023, sind sie kurz davor, der dritte Aufsteiger aus der Challenge League zu werden. Sie schlagen Sion im Hinspiel der Barrage 2:0.

Sie könnten auch höher gewinnen

Ouchy gewinnt nicht unverdient, nicht glücklich oder mit Schiedsrichter-Hilfe, Ouchy ist einfach besser. Das Team von Trainer Anthony Braizat schiesst mehr aufs gegnerische Tor und hat die besseren Chancen. Zur Pause steht es 1:0, weil Liridon Mulaj in der 26. Minute aus spitzem Winkel trifft. In der 57. Minute macht Giovani Bamba das 2:0. 

Sion, immerhin noch mit gestandenen Super-League-Spielern wie Reto Ziegler, Kevin Bua und Giovanni Sio auf dem Platz stehend, wankt. Die Walliser haben ihre Chancen, einmal zum Beispiel klärt Ouchys Lavdrim Hajrulahu innert weniger Sekunden gleich zweimal auf der Linie. Und in der zweiten Halbzeit wird den Sittenern wegen eines Foulspiels ein Tor aberkannt.

Insgesamt aber ist Sions Auftritt desolat, der Super-League-Vertreter, ohne Balotelli angetreten, könnte weit höher verlieren, hat hinten aber immerhin das Glück, dass die Gäste so manch gute Chance vergeben, allen voran der flinke Flügel Teddy Okou aus Frankreich, der beste Skorer des Aussenseiters.

Weil Sion an diesem Abend aber nicht annähernd wie ein Team aus der Super League auftritt, sind diese vergebenen Chancen aus Sicht Lausannes fürs Erste zu verkraften. Am Dienstag bereits kommt es zum Rückspiel. Es ist die letzte Chance für Sion. 

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2023-06-03T18:20:12Z dg43tfdfdgfd