KOBEL NACH CL-FINALEINZUG: «WENN ES SEIN MUSS, SIND WIR WEITER DER AUSSENSEITER»

Dortmund steht im Final der Champions League. Der Schweizer Nati-Goalie Gregor Kobel hat massgeblich dazu beigetragen. Er spricht über den Erfolg und blickt schon nach vorne.

Vier Mal küsst der Ball im Halbfinal-Rückspiel der Champions League die Torumrandung. Vier Mal ist BVB-Goalie Gregor Kobel (26) im Glück. «Wenn du wählen kannst, wünschst du dir, dass er vielleicht nicht vier Mal an die Latte oder den Pfosten geht», sagt er nach dem Spiel gegenüber ran. Und betont: «Wir haben uns dieses Glück hart erarbeitet.»

 

Nicht nur deswegen steht Borussia Dortmund erstmals seit 2013 im Final der Champions League. Kobel zeigt gegen Paris Saint-Germain einige starke Paraden, hält so seine Mannschaft im Spiel. Der Lohn: Als erster Schweizer Torhüter spielt er um den Henkelpott. Triumphiert Dortmund, ist Kobel der fünfte Schweizer Champions-League-Sieger. Seine Vorgänger: Stéphane Chapuisat (BVB 1997), Ciriaco Sforza (Bayern 2001) Xherdan Shaqiri (Bayern 2013 und Liverpool 2019) sowie Manuel Akanji (Manchester City 2023).

«Damit habe ich kein Problem»

Für Kobel ist das Halbfinal-Rückspiel eines der intensivsten und emotionalsten seiner Karriere. Der Finaleinzug überrascht ihn nicht. Er habe viel Vertrauen in alle und von Anfang an das Gefühl gehabt, sein Team könne was erreichen. Besonders seine Vorderleute, Matchwinner Mats Hummels und dessen Innenverteidiger-Kollegen Nico Schlotterbeck bezeichnet der Schweizer als «absolute Maschinen»: «Sie helfen mir sehr viel. Unser Zusammenspiel, das wir in dieser Saison, insbesondere in der Champions League, haben, ist sehr speziell.»

 

In der Gruppe mit PSG, Newcastle und Milan galt Dortmund nicht als Favorit – qualifizierte sich aber als Gruppenerster für die K.o.-Phase. Nach Eindhoven im Achtelfinal wartete im Viertelfinal Atlético Madrid. Und es wurde, wie später für den Halbfinal, erwartet, dass Dortmund scheitert. Doch die Borussen haben sich durchgesetzt. «Wenn es sein muss, spielen wir weiter die Rolle des Aussenseiters», meint Kobel bei TNT Sports darauf angesprochen. «Damit habe ich kein Problem.»

Gegner ist Kobel egal

So oder so gilt es nun, den Fokus nach vorne zu richten. Der Final steigt am 1. Juni (21 Uhr). «So einen Titel zu gewinnen, wäre absolut unglaublich», blickt der Torhüter nach vorne. Und verspricht, dass sich der BVB sehr gut vorbereiten und alles geben werde.

Den Gegner kennt man erst am Mittwochabend. Für Kobel spielt es aber keine Rolle, ob man auf den 14-fachen Champions-League-Sieger Real Madrid oder Bundesliga-Konkurrent Bayern München trifft. «Das ist mir eigentlich egal», sagt er. (bir)

 

2024-05-08T09:39:45Z dg43tfdfdgfd