«MüSSEN KäSTCHEN RäUMEN» – GROSSE DOUBLE-FEIER ZUM YB-ABSCHIED VON RIEDER?

Zum dritten Mal werden die Young Boys sowohl Meister als auch Cupsieger. Für Cédric Zesiger ist es der perfekte Abschluss, Youngster Fabian Rieder gibt nur Andeutungen. 

«Darauf möchte ich gar nicht eingehen», sagte der YB-Shootingstar mehrmals, als er von Journalisten darauf angesprochen worden war, ob für den 21-Jährigen die Double-Party dann auch gleich seine persönliche Abschiedsfeier sei.

Die Frage liegt nahe: Zuletzt soll der Mittelfeldmann bei Union Berlin – ja, eigentlich bei der halben Bundesliga – auf dem Sommer-Wunschzettel stehen. Und der Cupfinal wird die Liste der Interessenten nicht gekürzt haben. Einmal mehr war Rieder der unwiderstehliche Denker und Lenker im YB-Mittelfeld, steuerte den Assist zum zwischenzeitlichen 1:0 bei und strahlte die Ruhe eines Ü-30-Routiniers aus. 

«Ich glaube auch, dass ich eine gute Leistung habe zeigen können», kommentiert er. Lugano sei ein offensiv starker und unberechenbarer Gegner und YB habe in der zweiten Halbzeit nicht nur gut gespielt. Aber: «Hauptsache, der Kübel ist wieder in Bern», so Rieder. Er sei unglaublich stolz auf diesen Titel.

Sein Letzter bei YB? Wiederum die Antwort: «Darauf möchte ich nicht eingehen.» Bevor es nun in einen Kurzurlaub nach Mailand und dann ins EM-Camp der U-21-Nati geht, gibt der abgeklärte Rieder dann doch noch so etwas wie einen Hinweis: «Ich habe mein Kästchen hier schon einmal geräumt, aber das müssen wir alle zum Saisonende tun.»  

«So kann ich auf die Reise»

Für einen Transfer müsste der Abnehmer wohl rund 15 Millionen Franken für den vierfachen Schweizer Internationalen auf den Tisch legen. Fakt ist aber: Stand jetzt hat Rieder noch einen Vertrag in Bern bis 2025. Fakt ist ebenfalls, dass Innenverteidiger Cédric Zesiger am Sonntag sein letztes YB-Spiel absolvierte.

Der 24-Jährige wechselt für rund fünf Millionen Franken zum Bundesligisten Wolfsburg. «Ich kann nun fünf Titel und ein enormes Selbstvertrauen nach Deutschland mitnehmen», freute er sich nach dem Final. Der zweifache Nationalspieler habe in Bern eine tolle Entwicklung durchmachen und noch einmal als Person reifen können. 

YB habe auf ihn gesetzt und ihm vertraut, so Zesiger. Dafür sei er unglaublich dankbar. Und: «Mit so einem Abschluss im Rucksack kann ich auf die weitere Reise gehen.» Zunächst werde aber noch etwas gefeiert. Der 1,94-m-Hüne: «Alle haben gekämpft, alle haben gelitten.» Deshalb sei es doppelt schön, am Ende den Titel zu holen – auch wegen der unglaublichen Stimmung im Wankdorf.

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