Nach dem Aus von Hansi Flick und einem Sieg unter Rudi Völler ist ein Nachfolger als Bundestrainer gefunden. Favorit Julian Nagelsmann übernimmt das Amt – und hat einen klaren Auftrag.
Julian Nagelsmann folgt als Trainer der deutschen Fussball-Nationalmannschaft auf Hansi Flick. Dies bestätigte der Deutsche Fussball-Bund (DFB) am Freitag. Der 36-Jährige erhält einen Vertrag bis zum 31. Juli 2024 und damit bis nach der Heim-EM.
Er soll das Nationalteam nach den drei schwachen Turnieren WM 2018, EM 2021 und WM 2022 wieder zurück in die internationale Spitze führen. Damit tritt der «Wunschkandidat» von Rudi Völler (63) nun offiziell die Nachfolge von seinem Vorgänger Hansi Flick (58) an. Der frühere Nationalstürmer Sandro Wagner und Benjamin Glück werden Nagelsmann als Co-Trainer unterstützen.
«Etwas Besonderes»
«Wir haben eine Europameisterschaft im eigenen Land. Das ist etwas Besonderes - etwas, das alle paar Jahrzehnte mal vorkommt. Dieser Tatsache, ein grossartiges Turnier in einem grossartigen Land zu haben, ordne ich alles unter. Ich habe grosse Lust, diese Herausforderung anzunehmen», sagte Nagelsmann in der Mitteilung und verspricht: «Wir werden im kommenden Jahr ein eingeschworener Haufen sein.»
In der ersten Pressekonferenz am Freitag gab es weitere Aussagen, die grosse Vorfreude auf die anstehende EM deutlich machen: «Das Ziel, eine gute Heim-EM zu spielen, ist ein extremer Anreiz. Wir wollen die Nation mit gutem Fussball begeistern. Wir werden den Anspruch haben, einen attraktiven Fussball zu spielen», zitiert die «Bild» Julian Nagelsmanns erste Worte als neuer DFB-Trainer.
Seitenhieb gegen Bayern
Nagelsmann hält eine Fortsetzung des Engagements als Fussball-Bundestrainer auch nach der Heim-EM im kommenden Jahr für denkbar. «Wenn wir im Sommer dasitzen und sagen: Es war sehr erfolgreich, es hat diese Punkte erfüllt: Erfolg, gewisse Freude, befruchtend für beide Seiten – dann ist von meiner Seite da auch nichts ausgeschlossen», stellte er klar. «Mein Ziel ist es, das Vertrauen durch eine gute Arbeit mit dem Trainerteam zurückzuzahlen und nicht das Vertrauen zu spüren, weil ich einen Fünfjahresvertrag habe.»
Im Anschluss holte dabei gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber Bayern München aus, bei der bis im März dieses Jahres tätig war. Bei den Münchnern hatte Nagelsmann einen Fünfjahresvertrag bis Mitte 2026, war allerdings im März dieses Jahres freigestellt worden. «Die Erfahrung habe ich jüngst gemacht, dass ein Vertrag leider nicht immer das ist, was dasteht, sondern es geht darum, die Arbeit gemeinsam erfolgreich zu gestalten», sagte er.
2023-09-22T10:05:40Z dg43tfdfdgfd