NATI HAT EIN STURMPROBLEM – DIE GEWINNER UND VERLIERER VOR DER EM

Nach der Irland-Partie ist für die Spieler die Zeit bei der Nati erstmal wieder vorbei. Bei den Schweizern gibt es Gewinner und Verlierer.

Es war die letzte Möglichkeit für Nati-Trainer Murat Yakin, vor dem EM-Zusammenzug im Sommer zu testen – grösstenteils mit Erfolg. Endlich hat die Nati seit September wieder mal ein Spiel gewonnen und hinten stand in beiden Spielen gegen Dänemark und Irland die Null. Yakins neues System brachte die defensive Stabilität zurück. Mit allen eingesetzten Spielern war der 49-Jährige aber nicht zufrieden.

Das sagte er auch ziemlich klar nach dem Irland-Spiel, ohne Namen zu nennen: «Ich habe versucht, Chancen zu geben und da verlange ich mehr in der Nationalmannschaft, wenn sie mal die Möglichkeit erhalten, zu spielen. Da bin ich mit einigen Spielern nicht glücklich gewesen.» Das sind unsere Gewinner und Verlierer der Nati:

Gewinner

Dan Ndoye

Bekam die neue Rolle als offensiver linker Verteidiger im neuen System von Murat Yakin. Begeistert mit Speed und Einsatzbereitschaft. Wenn es gefährlich wurde, dann fast immer über seine Seite. Mit seinen Leistungen ist er vermutlich schon als EM-Stammspieler gesetzt.

Fabian Schär

Stand vor dem Nati-Zusammenzug mehr als nur auf der Kippe bei Murat Yakin. Wurde dennoch nominiert und nutzte seine Chance mit zwei Topleistungen. In der neuen Dreierkette scheint es ja nun doch zu funktionieren mit Manuel Akanji. «Er war unzufrieden und ich habe ihm gesagt, dass er das nächste Mal mit einem Lächeln in die Nati kommen soll», so Yakin. Das hat er getan und hat nun noch mehr Grund zum Lächeln.

Xherdan Shaqiri

Gegen Dänemark liess die Nati-Offensive seine Genialität und Kreativität komplett vermissen. In Irland zeigte Xherdan Shaqiri dann, dass er kaum verzichtbar ist für die Schweizer Startelf in Richtung EM. Und das, wie er selbst sagt, noch nicht mit 100 Prozent.

Vincent Sierro

Ein starkes Nati-Debüt für den Captain von Toulouse – und von der ersten Minute an sehr präsent im Mittelfeld neben Granit Xhaka. Von Yakin gab es Lob: «Er hat sehr gut harmoniert im Zentrum und seine Chance genutzt.» Der Nati-Trainer spricht von Sierro als Alternative fürs Mittelfeld – auch für die künftige Startelf? Nicht unrealistisch.

Joël Monteiro

Kein einziges Nati-Spiel auf dem Konto, noch nicht mal die Schweizer Staatsbürgerschaft und dennoch wird er seit Tagen regelmässig rund um die Nati genannt – besonders von Murat Yakin. Grund: Die Schweiz vermisst ohne Embolo einen Knipser im Sturmzentrum. Der in Sion geborene YB-Stürmer glänzt mit seinen Statistiken, der Einbürgerungsprozess soll kurz vor dem Ende stehen – und wohl bald im EM-Kader.

Verlierer

Noah Okafor

Der grösste Verlierer dieser Nati-Tage. Gegen Dänemark von Beginn an, gegen Irland als Joker – und zweimal schwach. Die Chance, sich in Abwesenheit von Breel Embolo im Sturm zu empfehlen, maximal verpasst. Jetzt spricht man hinsichtlich der EM gar schon von einem Sturmproblem.

Zeki Amdouni

Mehr Aktionen als Okafor, aber auch er konnte sich jetzt nicht wirklich als Stamm-Stürmer für die EM empfehlen. Weit weg vom Selbstvertrauen und der Spielfreude, die er noch als FCB-Stürmer vor einem Jahr ausstrahlte.

Eray Cömert

Erhielt gegen Irland eine Chance in der Startelf. War bemüht, doch konnte sich im Grossen und Ganzen nicht als echte Alternative für die Verteidigung empfehlen.

Michel Aebischer

Gleiches gilt für den Bologna-Mittelfeldmotor. Erhielt von Yakin eine Chance von Beginn an, musste teilweise auch eine ungewohnte Position ausfüllen gegen Irland. Der Konkurrenzkampf im Mittelfeld ist durch das Spiel am Dienstag aber nicht grösser geworden.

Uran Bislimi

Viele wundern sich hinter den Kulissen, wieso Bislimi aufgeboten wurde. Das ist auch nach diesem Zusammenzug nicht klarer. Er hat weder gegen Dänemark noch für Irland eine Einsatzminute erhalten.

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