ODERMATT UND GUT-BEHRAMI KASSIEREN AB: SO VIEL PREISGELD GIBTS FüR IHRE FABEL-SAISONS

Lara Gut-Behrami und Marco Odermatt haben die Skisaison dominiert. Die Erfolge auf der Piste zahlen sich aus. Auch in Sachen Preisgeld sind die beiden die Überflieger. Aber nicht nur sie haben Grund zur Freude.

Marco Odermatt (26) strahlt übers ganze Gesicht, als sie ihm überreicht wird: die grosse Kristallkugel. Sie ist der Lohn für eine weitere überragende Saison, in der er zum dritten Mal in Folge den Gesamtweltcup gewinnt. 13 Siege und sieben weitere Podestplätze hat er eingefahren und auch die kleinen Kugeln in Riesenslalom, Super-G und Abfahrt abgeräumt.

Für seine Leistungen fehlen die Superlative. 25 Rennen bestreitet Odermatt, mit Ausnahme des Ausscheidens beim finalen Riesenslalom klassiert er sich nie schlechter als auf dem siebten Platz (zweimal in einer Abfahrt).

Rekordsaison für Meillard

Kein Wunder kann Odermatt auch in Sachen Preisgeld niemand das Wasser reichen. In der Vorsaison stellte er einen neuen Rekord bei den Männern auf (941’200 Franken), diese Marke erreicht er in diesem Winter nicht – auch, weil fünf Abfahrten sowie je ein Super-G und Riesenslalom abgesagt werden. 810’000 Franken landen auf seinem Konto.

Grund zum Strahlen hat auch Loïc Meillard (27). Erstmals holt er über 1000 Punkte in einer Saison (1073) und fährt über eine Viertelmillion ein – das höchste Preisgeld seiner Karriere.

Darüber darf sich auch Lara Gut-Behrami (32) freuen. Ihre Fabel-Saison mit dem zweiten Triumph im Gesamtweltcup und den kleinen Kugeln im Riesenslalom und Super-G machen sie zur Topverdienerin bei den Frauen. 2015/16, bei ihrem ersten Gesamtweltcupsieg, kam sie auf 380’867 Franken, das übertrifft sie mit 574’200 Franken deutlich. Der Grund: Gut-Behrami fährt so oft wie noch nie in die Top 3. Achtmal gewinnt sie, acht weitere Male fährt sie aufs Podest.

Zenhäusern mit Saison zum Vergessen

Zweitbeste Schweizerin in Sachen Preisgeld ist Michelle Gisin (30). Vergangenen Winter bekundete sie nach einem Materialwechsel viel Mühe, das lässt sie in dieser Saison hinter sich. Ihre Resultate sind nicht nur besser, sondern das Preisgeld auch mit 116'325 Franken fast doppelt so hoch.

In die andere Richtung geht es für zwei andere Schweizer Ski-Asse. Wendy Holdener (30), die sich Mitte Dezember verletzte und danach ihre Saison beenden musste, kommt auf 24'000 Franken. Im vergangenen Winter war es – auch dank zwei Weltcupsiegen – das Zehnfache (256’450 Franken). Ramon Zenhäusern (31) erlebte eine Saison zum Vergessen. Viermal scheidet er aus, sein bestes Resultat ist ein 14. Platz. Er verdient auf der Piste nur 6975 Franken. Vergangenen Winter waren es noch 147’060 Franken.

700 Franken für Platz 30

Damit gehört er aber nicht zu den Schweizer Minimalverdienern. Die heissen Juliana Suter (25) und Lars Rösti (26). Im Dezember verkündete Suter überraschend ihren Rücktritt, bis dahin hat sie 1600 Franken eingefahren. Rösti kommt auf 1725 Franken. Schlusslicht in der Preisgeld-Rangliste sind Athleten anderer Nationen. Bei den Frauen haben Erika Pykäläinen (22, Fi) und Sara Thaler (19, It) und bei den Männern Luis Vogt (22, De) und Alexander Kyle (25, Ka) je 700 Franken verdient. Dafür wurden sie jeweils einmal 30.

Die Ski-Asse leben allerdings nicht nur von ihren Preisgeldern. Daneben verdienen sie Geld mit Sponsoring- und Ausrüsterverträgen, zudem gibt es von den Verbänden Erfolgsprämien für Podestplätze und Kristallkugeln. Alles in allem dürfte Gut-Behrami so auf rund zwei Millionen Franken kommen, bei Odermatt ist es wohl eine gute Million mehr. (bir)

2024-03-25T11:04:19Z dg43tfdfdgfd