SCHWEIZER SKI-ASS: «MUSS MIT MEINER VERLOBTEN AUF DIE MALEDIVEN»

Thomas Tumler erlebt den zweiten Frühling seiner Karriere. Nach schwierigen Jahren fand der 34-Jährige im letzten Winter zurück zum Erfolg.

«Es war mega!», sagt Thomas Tumler über die Ski-Saison 2023/2024. «Ich bin konstant in die Punkte gefahren, was mir das nötige Selbstvertrauen gegeben hat, um diese guten Ergebnisse zu erzielen. Ich bin sehr glücklich über diese Saison.»

Man mag es dem Bündner gönnen. Lange Zeit hatte der 34-Jährige nicht viel zu lachen. Starke Rückenprobleme zwangen ihn einst fast zum Rücktritt.

«Ich fragte mich, ob ich mir das weiter antun will»

Im Januar 2017 war Tumler am Tiefpunkt seiner Karriere. Höllische Rückenschmerzen plagten ihn. «Auf der Heimreise von Kitzbühel hatte ich derart starke Schmerzen, dass ich nicht mehr selbstständig zum Benzintanken aus dem Auto steigen konnte. In diesem Moment habe ich mich ernsthaft gefragt, ob ich mir in Zukunft das alles noch antun will.»

Dank eines speziellen Rückentrainings, vielen «Vulkan-Läufen» auf Hawaii und einer Operation ging es mit seiner Gesundheit wieder bergauf. Sieben Jahre später ist er eine feste Stütze im Schweizer Riesen-Slalom-Team. Bei fünf von zehn Rennen fuhr er in dieser Saison in die Top Ten. «Ein Rücktritt ist nun absolut kein Thema mehr», fügt Tumler an.

«Fühlt sich an wie ein Mannschaftssport»

Der Winter 2023/2024 ist geschichtsträchtig für das Schweizer Ski-Team. Marco Odermatt und Lara Gut-Behrami holen insgesamt sieben Kristallkugeln. Daneben fahren etliche Schweizerinnen und Schweizer regelmässig aufs Podest und unter die besten zehn. «Wir haben einen super Team-Spirit bei uns im Team. Ich glaube, das zeichnet uns aus. Es fühlt sich an wie ein Mannschaftssport.» Das sei sehr wichtig für den Erfolg.

Dass er im Schatten von Überflieger Odermatt fährt, stört ihn nicht. «Ich sehe das als Motivation. Odi ist mega hilfsbereit, er zeigt uns, wie es geht.» Tumler ist eher beflügelt von den Leistungen seines Teamkollegen als gehemmt.

«Will das Podest mit Marco teilen»

Der Bündner hat schon konkrete Ziele für die nächste Saison. Er will dort weitermachen, wo er aufgehört hat. «Konstant in die Top Ten zu fahren, ist mein Ziel.» Dazu will er auch wieder aufs Podest. Beim Weltcup-Final gelang ihm das bereits mit einem dritten Rang. «Ich möchte zusammen mit Marco auf dem Podest stehen», sagt Tumler.

Die Ski-WM 2025 sieht er als grosses Highlight. Dort möchte er natürlich auch performen. Die Weltmeisterschaft findet nächstes Jahr im österreichischen Saalbach-Hinterglemm statt.

Tumler «muss» auf die Malediven

Bevor es dann mit der Vorbereitung für die neue Saison losgeht, geniesst der 34-Jährige zuerst Ferien mit seiner Verlobten. «Ich muss mit ihr auf die Malediven», sagt der Skirennfahrer schmunzelnd. «Sie durfte entscheiden, wohin es geht. Ich bin eher so der Action-Typ.» Die Reise auf die Malediven sei eine vorgezogene Hochzeitsreise. «Wir gehen jetzt schon in die Flitterwochen, weil es danach mit all dem Training und den Rennen zu stressig wäre.»

Gegen Langeweile im Indischen Ozean hat Tumler jedoch schon vorgesorgt. «Ich werde dort meine Tauchprüfung absolvieren.»

2024-04-15T10:54:46Z dg43tfdfdgfd