SION MIT EINEM BEIN IN DER CHALLENGE LEAGUE

Sion verliert das Barrage-Hinspiel daheim gegen den Herausforderer Lausanne-Ouchy 0:2. Die Walliser müssen am Dienstag die Niederlage korrigieren, um nicht mit den Waadtländern die Liga zu tauschen.

Gegen die Konkurrenz aus der Super League war Sion seit Wochen praktisch chancenlos. Nun zeigte sich am Samstagabend im ersten Duell mit dem Dritten der Challenge League, dass auch ein guter Unterklassiger zu stark für diese Sittener ist. Das Team von Paolo Tramezzani wurde nicht überrannt, es war aber deutlich weniger stilsicher und konsequent als Lausanne-Ouchy, das mit mehr Effizienz weitere Tore hätte erzielen können.

Der kleine Lausanner Klub, der in dieser Saison auf der Pontaise oftmals vor wenigen Hundert Zuschauern spielte, traf in der 26. Minute durch Liridon Mulaj und nach einer knappen Stunde durch Giovani Bamba. Beide Torschützen erhielten vor den Treffern gar viel Raum von der einmal mehr schwachen Sittener Defensive.

Tramezzani konnte wieder auf Kevin Fickentscher, den genesenen Goalie Nummer 2, zählen und beorderte den selten eingesetzten Luca Zuffi anstelle des angeschlagenen Anto Grgic in die Spielmacher-Rolle. Aber die Trendwende gegenüber den letzten Super-League-Runden mit nur vier Toren und einem Punkt aus den letzten sieben Spielen gelang nicht. Schon zur Pause gab es für die Mannschaft Pfiffe von den rund 9000 Zuschauern, die an diesem frühen Abend gratis ins Tourbillon durften.

Sion zweimal im Pech

Viel zu selten präsentierte sich Sion gefährlich oder überzeugend. Die beste Aktion zeigte es in der 37. Minute, als Lausanne-Ouchys Captain Lavdrim Hajrulahu zweimal innerhalb von Sekunden auf der Torlinie rettete, zunächst bei einem Schuss des bemühten Ilyas Chouaref und dann nach einem Kopfball des oft ungeschickten Giovanni Sio. Und als Fortuna sich scheinbar einmischte und einen Schuss von Zuffi via Rücken von Yassin Fortuné ins Tor fliegen liess, legte der VAR wegen eines vorangegangenen Fouls sein Veto ein.

Um den ersten Abstieg seit 2006 zu verhindern, müsste es beim FC Sion bis zum Rückspiel am Dienstag in Lausanne zum grossen Erwachen kommen. Derzeit deutet viel darauf hin, dass der zwölfte Super-League-Klub in der nächsten Saison Lausanne-Ouchy heisst.

Telegramm:

Sion - Lausanne-Ouchy 0:2 (0:1)

9050 Zuschauer. - SR Cibelli. - Tore: 26. Mulaj (Obexer) 0:1. 57. Bamba Okou) 0:2.

Sion: Fickentscher; Lavanchy, Saintini, Ziegler, Diouf (22. Araz); Zuffi; Bua (46. Fortuné), Poha (58. Karlen), Baltazar, Chouaref; Sio (89. Iapichino).

Lausanne-Ouchy: Da Silva; Gassama (79. Abdallah), Hajrulahu, Pos, Obexer (79. Maroufi); Bayard, Bamba; Okou, Qarri (56. Danho), Mulaj (79. Garcia); Ajdini (70. Akichi).

Bemerkungen: Sion ohne Balotelli, Cavaré, Cyprien, Halabaku, Itaitinga, Moubandje, Zagré, Schmied (alle verletzt) und Lindner (krank). Lausanne-Ouchy ohne Tsoungui (gesperrt) und Abi (verletzt). Verwarnungen: 12. Bayard. 36. Okou. 37. Araz. 39. Gassama. 80. Maroufi. 81. Baltazar.

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