SPIELPLAN-GEKNORZE BEI SCHOTTEN-PREMIERE: MUSS YB EIN DRITTES MAL ZUM FCZ?

Seit Sonntag ist klar, wer in die Meister- und wer in die Abstiegsrunde muss. Die Planung des Spielplans der letzten fünf Runden in der Super League gestaltet sich aber nicht ganz einfach. Immerhin: Am Schluss werden alle Teams 19 Heimspiele ausgetragen haben.

Erstmals kommt die Super League in dieser Saison im Schotten-Rock daher. Das erste Fazit lautet: Der Strichkampf sorgte wochenlang für Spannung, der Kampf um die Europacup-Plätze ist offen. Und auch im Meisterrennen und im Abstiegskampf ist die Entscheidung noch nicht gefallen.

Was die Unterhaltung angeht, ist der Modus ein Gewinn, anders siehts bei der Fairness beim Spielplan aus. Immerhin: Die oberste Prämisse, dass alle 12 Teams am Ende 19 Heimspiele ausgetragen haben, kann eingehalten werden. Aus sportlicher und wirtschaftlicher Sicht ein Muss.

Es geht nicht ganz auf

Klar ist aber: Nicht jedes Team wird gegen jeden Gegner, gegen den er insgesamt viermal antritt, je zweimal zu Hause und zweimal auswärts gespielt haben. Für die Meisterrunde bedeutet das konkret: Leader YB hat noch drei Heimspiele zugute, ist aber bereits bei vier Konkurrenten zweimal auswärts angetreten. Eine sinnvolle Option wäre, dass die Berner ein drittes Mal beim FCZ gastieren würden. Pikant daran wäre: Die beiden Heimspiele am 25. November (3:1) und am 3. März (1:0) gewann der FCZ.

Noch komplizierter wirds in der Abstiegsrunde. Schlusslicht SLO hat im letzten Drittel der Qualifikation gegen die Konkurrenz im Kampf gegen den Abstieg vier Heimspiele ausgetragen, darf aber noch zweimal in der Pontaise antreten und wird deswegen gegen einen Gegner ein weiteres, drittes Heimspiel bekommen. Aus Gründen der Fairness wohl kaum gegen GC, ist doch der auf Platz 11 liegende Rekordmeister mit sieben Punkten Vorsprung der härteste Konkurrent, wenn es um den direkten Abstieg geht.

Auch die Zürcher werden Ende Saison gegen einen Gegner dreimal im Letzigrund und nur einmal auswärts angetreten sein. Anders bei Basel und Lausanne: Sie werden am Schluss gegen je einen Gegner nur ein Heim- und dafür drei Auswärtsspiele bestritten haben.

Auch Rechtepartner und Behörden sprechen mit

Neben der Logik aufgrund der bisherigen Begegnungen muss die SFL noch andere Parameter bei der Erstellung des Spielplans berücksichtigen. Neben der Liga sprechen auch die TV-Rechteinhaber sowie die Behörden mit. So dürfen in Luzern an einem Samstagabend keine Hochrisikospiele angesetzt werden.

Bei der SFL befürchtete man nach der Annahme des neuen Modus ein «Geknorze», das sich nun aber als weniger schlimm erweist. Denn der Spielplangestalter der SFL hatte zwar keine hellseherischen Fähigkeiten, aber zumindest ein gutes Gespür, als er kurz vor Weihnachten die Runden 23 bis 33 ansetzte.

Der Strich machte aber auch ihm einen kleinen Strich durch die Rechnung. Wie dem FC Luzern, der damals noch auf Platz 6 lag und nun auf Kosten von Winterthur in die Abstiegsrunde muss. Dumm gelaufen.

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