STEPHAN SCHWARZ: GC-SPORTCHEF STARTET MIT VERSPRECHER UND JOB-GARANTIE

Seit Mittwoch ist Stephan Schwarz der neue GC-Sportchef. Und der Deutsche stellt bei seiner Vorstellung klar: Bruno Berner wird weiter Trainer bleiben.

Der neue GC-Sportchef Stephan Schwarz (53) startet mit einem kleinen Versprecher in seine Amtszeit: «Am Ende war es die Gesamtkonstellation mit L.A. Galaxy, die mich von diesem Job überzeugt hat», sagt der Deutsche bei seiner Vorstellung. Umgehend wird er von Harald Gärtner (55), dem Europa-Chef von LAFC, korrigiert. Schwarz lächelt seinen Fauxpas souverän weg. «Natürlich LAFC», so der neue Sportchef.

Dass die Zeit seines Vorgängers Bernt Haas unter den neuen amerikanischen Besitzern früher oder später ablaufen wird, war klar. Doch warum nimmt GC ausgerechnet jetzt – mitten im Abstiegskampf – einen Wechsel auf dem Sportchef-Posten vor? «Wir sind nach unserer Analyse zum Schluss gekommen, dass es einen neuen Impuls braucht» erklärt Gärtner. «Die Jahre, die Bernt hier war, waren nicht einfach für ihn. Wir hatten den Eindruck, dass er einen Rucksack mit sich trägt, der hemmen kann. Darum wollten wir die Länderspielpause nutzen, um einen neuen Sportchef zu installieren.»

GC-Boss haben Vertrauen in Berner

Auf der Trainerposition wird es aber vorerst keine Änderung geben. Gärtner und Schwarz sprechen Bruno Berner (46) eine Job-Garantie aus. «Wir haben weiterhin 100-prozentiges Vertrauen in Trainer und Trainerstab. Wir werden die nächsten Wochen so gemeinsam weitergehen», verspricht Gärtner.

Mit Schwarz verpflichten die Hoppers einen erfahrenen Bundesliga-Mann, der für Stuttgart, 1860 München und Hoffenheim als Scout tätig war. Bei seiner letzten Station in Augsburg arbeitete er zwischen 2017 und 2019 als Technischer Direktor. Die vergangenen Jahre nutzte Schwarz für längere Auslandsaufenthalte. Unter anderem hospitierte er bei der US-Nationalmannschaft und bei verschiedenen Klubs in Südamerika. Zudem arbeitete er zwischenzeitlich für zwei Klubs auf Mandatsbasis. Angst, den Anschluss ans Tagesgeschäft verloren zu haben, hat er keine. «Dein Netzwerk verlierst du nicht so einfach», ist sich Schwarz sicher.

Klassenerhalt als ultimatives Ziel

In Niederhasli wird der neue Sportchef von Beginn an gefordert sein. Ende Saison laufen die Verträge von gleich elf Spielern aus. Kommt es im Sommer zum grossen Kader-Umbruch? «Das kann ich heute noch nicht beurteilen», sagt Schwarz. In den kommenden Tagen will er zunächst eine genaue Analyse der aktuellen Mannschaft vornehmen.

Klar ist aber: Schwarz wird sich aufgrund der Tabellensituation auf verschiedene Szenarien vorbereiten müssen. Aktuell rangiert der Rekordmeister in der Super League auf dem Barrage-Platz. Dass sich GC Ende Mai mit Thun oder Sion um den Ligaerhalt duellieren muss, ist ein alles andere als unrealistisches Szenario.

Über die Challenge League will auf dem GC-Campus aber noch niemand nachdenken. «Das ultimative Ziel ist der Klassenerhalt», so Schwarz. Gleich sein erstes Spiel als Sportchef könnte dabei zum Schlüsselspiel werden. Am Ostermontag kommt es im Letzigrund zum Kellerduell gegen Lausanne-Sport. Verlieren die Hoppers, können die Waadtländer in der Tabelle bis auf fünf Punkte davon ziehen. Schwarz wird seine Premiere von der Spielerbank aus verfolgen.

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