THUNS NIEDERLAGE IM DAUERREGEN

Im Brügglifeld verlieren die Berner Oberländer öfters, so auch an diesem Freitagabend. Dies ausgerechnet vor dem Spitzenkampf am Montag daheim gegen Sion.

Schliesslich steht er doch noch auf dem Platz: Daniel Dos Santos, der in Aarau überraschend nicht in Thuns Startformation gestanden war, darf ran. Die Berner Oberländer brauchen einen Spieler wie ihn auch dringend, denn 45 Minuten waren sie weit, sehr weit unter ihren Möglichkeiten geblieben und hatten sich einen Zweitore-Rückstand eingehandelt.

Doppelwechsel zur Pause

Neben Dos Santos, der Justin Roth ersetzt, wird auch Ihsam Sacko (für Koro Koné) eingewechselt. Und die beiden Neuen setzen sich gleich in Szene. Sacko prüft Aaraus zuvor kaum beschäftigten Schlussmann Marvin Hübel. Wenig später knallt Dos Santos die Kugel an den Querbalken. Ein Treffer Valmir Matoshis wird wegen einer Abseitsposition von Sacko aberkannt. Nach der Pause gelingt es den Thunern plötzlich, Torchancen zu kreieren.

Jetzt sind auch sie im Spiel. Kein Vergleich mehr zur ersten Halbzeit, in welcher den Gästen rein gar nichts gelang. Nur: Trotz der Steigerung gibt es keine Punkte, und dies drei Tage vor dem Spitzenkampf in der Stockhorn-Arena gegen Sion (Montag, 20.15 Uhr).

Thun gelingt lange nichts

Im vergangenen Sommer waren der FC Thun und Aarau als Aufstiegsanwärter in die Challenge-League-Saison gestartet. Während die Berner Oberländer die Erwartungen erfüllten, hatten die Aargauer mit den vordersten Tabellenrängen schnell nichts mehr zu tun und belegen einen Mittelfeldplatz.

Seit Ende März ist Alex Frei nicht mehr Trainer des FCA, in der Folge resultierten drei Niederlagen. Eine gute Möglichkeit also für den FC Thun, mit einem Sieg an Leader Sion dranzubleiben. Es läuft an diesem windigen, regnerischen und kalten Freitagabend aber nicht für die Oberländer.

Früh, nach 24 Minuten, liegen die Gäste 0:2 in Rückstand. Nikola Gjorgjev (18.) und Isaac Pappoe haben getroffen. Und nun werden bei den Thuner Fans unliebsame Erinnerungen wach. Denn: Das Aarauer Brügglifeld ist generell nicht jenes Stadion, wohin die Thuner gerne reisen. An dieser Stätte verloren sie zuletzt bei nur einem Sieg (am 22. Oktober 2021) und einem Unentschieden siebenmal.

Djacko: Gelb-Rote Karte

In der laufenden Meisterschaft setzte es im Herbst im Brügglifeld eine 2:5-Niederlage ab. Auch diesmal verliert der FC Thun, weil er in Spielhälfte 1 nicht so auftritt wie ein Team, das noch direkt aufsteigen kann, zumindest aber die Barrage auf sicher hat. Ganz schwach ist das, was die Lustrinelli-Truppe in der ersten Halbzeit bietet.

Und als es dann nach den Spielerwechseln besser wird, fehlt das Abschlussglück – sowie später ein Akteur: In der 72. Minute kassiert Kevin Djacko die Gelb-Rote Karte. Damit ist Thuns Hoffnung, vor dem Gipfeltreffen am Montag gegen Sion zu punkten, dahin. Mit einem Mann mehr wird Aarau wieder etwas besser, Valon Fazliu erhöht gar noch auf 3:0 (77.).

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