WARUM DER FCZ ALS VORBILD DIENT: GC-PRäSIDENTIN TROTZ ABSTIEGSSORGEN MIT KAMPFANSAGE

GC muss sich mit dem schlimmsten Szenario befassen. Warum ein Abstieg kein Untergang wäre, was Präsidentin Johns dazu sagt und welcher Spieler kaum in die Challenge League mitgehen würde.

Was ist schlimmer? Die vor kurzem veröffentlichten Finanz-Kennzahlen, die das ungesunde Wirtschaften von GC offenbaren. Oder die sportliche Talfahrt der letzten Wochen mit dem Absturz auf den Barrageplatz? Schwierig. 

GC, der ruhmreiche Klub mit schillernder Vergangenheit, präsentiert sich in vielerlei Hinsicht wie ein Trümmerhaufen. Mal wieder. Und muss sich intensiv mit dem zweiten Abstieg in nur fünf Jahren befassen. Sofern in den nächsten Wochen kein Fussball-Wunder geschieht, landen die Hoppers in der Barrage, wo dann ein harter Brocken warten würde: entweder der FC Sion oder Thun. Egal, wer Gegner wäre: Das aktuelle GC wäre Underdog.

«... egal, in welcher Liga wir spielen»

Was passiert, wenn man wieder in die Zweitklassigkeit muss? GC-Präsidentin Stacy Johns sagt zu Blick: «In einem solchen Fall würden wir eine Mannschaft für die Super League zusammenstellen, egal in welcher Liga wir spielen, denn das Ziel wäre der direkte Wiederaufstieg. Wir haben uns dem Verein langfristig verpflichtet und haben klare Pläne und Ziele für die Zukunft, die wir unter allen Umständen konsequent verfolgen werden.» Vorerst gilt die Aufmerksamkeit aber – logisch – dem Ligaerhalt. Johns: «Unser ganzer Fokus liegt jetzt zu 100 Prozent auf dem Ligaerhalt. Dennoch müssen wir auf alle Eventualitäten vorbereitet sein.»

Als Vorbild für GC dient der Erzrivale. Der FC Zürich hatte 2016 das Gros seines Teams zusammengehalten und schaffte so gleich den angestrebten Wiederaufstieg. Das war unter anderem möglich, weil man in der Challenge-League-Saison dank des Cupsiegs noch in der Europa League vertreten war und dadurch einen schönen Batzen erhielt. Zwar würde GC nicht wie der FCZ europäisch spielen, Geldsorgen hätte es wegen den Amis vorerst aber ebenso keine.

Hammel zum FCB: Wer sagt nein?

Das war beim letzten Abstieg 2019 noch anders. Damals verliessen viele Leistungsträger den Klub. Deutet man die Worte von Johns, soll das dieses Mal nicht der Fall sein. Erst Anfang Woche hat Pascal Schürpf seinen Vertrag verlängert. Auch Amir Abrashi und die Mittelfeldkollegen Tsiy Ndenge oder Giotto Morandi (Verträge bis 2025) dürften unter diesen Umständen trotz einem Abstieg bleiben. 

Wer kaum ein Hopper bleiben würde, ist Goalie Justin Hammel, der in dieser Saison als einer der wenigen fast immer überzeugt hat. Hammel ist zu gut für die Challenge League. Ausserdem will sich der Basler auf allerhöchstem Niveau weiterentwickeln. Vielleicht sogar bei seinem Heimatsverein, dem FCB? Da soll Hitz in der nächsten Saison ins zweite Glied rücken. Und die Bebbi setzen bekanntlich gerne auf Schweizer Goalies.

2024-04-19T18:06:43Z dg43tfdfdgfd