YB WäRE NICHT IM MEISTERRENNEN: WIE DIE TABELLE NACH «EXPECTED POINTS» AUSSEHEN MüSSTE

Die Super League nach schottischem Modus hat viele Überraschungen mit sich gebracht. Trotzdem müsste die Tabelle nach erwartbaren Punkten anders aussehen. Blick zeigt wie.

Wochenlang hat der Strichkampf in der Super League für die erhoffte Spannung gesorgt. Seit vergangener Woche ist aber mathematisch klar, wer die letzten fünf Spiele in der Meister- und wer in der Abstiegsrunde bestreitet.

Viele Überraschungen sind ausgeblieben. Dass aber Winterthur statt Basel um Europa spielt, damit hat zu Saisonbeginn niemand gerechnet. Doch gemessen an den Spielanteilen hätte es in dieser Saison die eine oder andere Überraschung mehr geben sollen.

Lausanne überrascht alle

Insbesondere, wenn man die Liga nach den «Expected Points» (erwartbaren Punkten) betrachtet. Diese deuten an, welche Teams gemessen an den Spielverläufen eher über- oder unterperformt haben (siehe Box). Sortiert man die Tabelle danach, müsste nicht nur Basel in die Abstiegsrunde, sondern auch Winterthur. Die Mannschaft von Patrick Rahmen hat 8,8 Punkte mehr geholt als erwartet.

Profiteur in der Tabelle der «Expected Points» wäre aber nicht der FC Luzern, der auch in dieser Statistik auf Platz 7 zu liegen kommt, sondern ein Team aus dem Waadtland. Und zwar Lausanne mit Trainer Ludovic Magnin. Mit 49,4 Punkten wären sie gar auf dem 3. Platz. Stattdessen haben sie in Tat und Wahrheit nur 40 Punkte gesammelt. Kein anderes Team in der Super League hat derart unterperformt.

YB hätte nichts mit dem Titel zu tun

Zu den weiteren Underperformern der Liga gehört St. Gallen. Die Espen hätten statt 47 Punkte deren 55,7 holen sollen. Damit wären sie hinter Servette an zweiter Stelle. Die Genfer haben 54 Punkte geholt, erwartet wurden aber 60. Somit wären sie auf dem besten Weg zum Titel.

Und wo ist YB? Ziemlich weit hinten. Nur 46,5 Punkte hätten die Berner verdient – statt 62. Somit hätten sie bis zuletzt auch um die Teilnahme in der Meisterrunde zittern müssen. YB schafft es immer wieder aus der kleinstmöglichen Chance, das Beste herauszuholen. Zudem kassieren sie weniger Gegentore als erwartet. Das macht am Ende des Tages eine Spitzenmannschaft aus. Dasselbe gilt für Lugano.

GC dagegen macht wiederum viel zu wenig aus seinen Chancen. Die Hoppers hätten 36,9 Punkte verdient und würden vom 10. Platz grüssen. Stattdessen spielen sie womöglich bald in der Barrage um den Ligaerhalt.

2024-04-19T07:51:21Z dg43tfdfdgfd