Diogo Jotas Physiotherapeut spricht über die letzten Stunden vor dem Tod des Fussballers. Auch zu Vorwürfen äussert er sich.
Der Schock von Diogo Jotas Unfalltod sitzt tief. Die Fussballwelt trauert. Vor dem Liverpool-Stadion haben sich unzählige Personen verabschiedet, auf Instagram meldeten sich am Donnerstagabend auch diverse Liverpool-Spieler zu Wort und richteten rührende Worte an ihren «Teamkollegen», «Freund» und «Bruder».
Auch Jotas Physiotherapeut Miguel Goncalves äusserte sich auf seinen sozialen Kanälen zur Tragödie. «Ruhe in Frieden, Krieger. Es war eine Ehre, dich gekannt zu haben», schrieb der Physio aus Porto.
War vor Tragödie bei Jota
Goncalves behandelte Jota in den Tagen vor dessen Tod wegen seiner Lungenkrankheit. Wegen dieser konnte der Liverpool-Star nicht fliegen und stieg stattdessen in das Unfallauto. «Ich habe letzten Samstag angefangen, mit ihm zu arbeiten, und war bis diesen Mittwoch jeden Tag bei ihm», sagt Goncalves in einem Interview mit der portugiesischen Zeitung «Record».
Den Abend vor der Tragödie schildert die Vertrauensperson so: «Ich habe mich beim Abendessen gegen 20.30 Uhr von ihm und seinem Bruder André verabschiedet. Als ich ihn verliess, hatte er keine Schmerzen mehr.»
Jota litt an einem Pneumothorax, bei dem Luft zwischen Lunge und Brustwand angestaut wird und Atemprobleme entstehen können. Goncalves: «Er fühlte sich bereit, nach Liverpool zurückgehen, um sich auf die Saison vorzubereiten. Sein Bruder beschloss, die Reise mitzumachen, damit sie mehr Zeit miteinander verbringen können.»
Goncalves spricht über Alkoholvorwürfe
Gerüchte, dass die Brüder mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs waren, und insbesondere, dass sie Alkohol konsumierten, weist der Physio des Ex-Fussballers entschieden zurück. Jota sei eine pflichtbewusste Person gewesen. «Ich habe Dinge gelesen im Internet, die bedauerlich sind. Um es klar zu sagen: Diogo und André haben nicht gefeiert, sie waren nicht in dieser Stimmung, die im Internet kursierte.»
Vielmehr war der Fussballer voller Enthusiasmus, weil er sich optimal auf die neue Saison vorbereiten wollte. Am Donnerstag wollte er im spanischen Santander auf die Fähre Richtung Grossbritannien. «Diogo war sehr zuversichtlich, was seine Genesung angeht. Er erzählte mir, dass er nicht mit Liverpool nach Japan wolle, um seine Genesung zu stärken. Die Familie hätte am Wochenende nach England nachreisen sollen.»
2025-07-04T13:06:14Z