In der 36. Minute war Giulia Gwinns Einsatz beim EM-Auftakt des DFB-Teams gegen Polen am Freitag beendet. Mit Tränen in den Augen und schmerzverzerrtem Gesicht humpelte die 26-Jährige vom Platz. Sie hatte sich bei einer Grätsche gegen die polnische Stürmerin Ewa Pajor mit ihrem linken Bein im Rasen verhakt und sich dabei das Knie verdreht. Die Star-Spielerin des 1. FC Bayern versuchte, nach einer Behandlungspause zurückzukommen, musste aber dann erneut abbrechen und verließ das Feld unter Tränen.
Jetzt gibt es Neuigkeiten: Nach Angaben der BILD-Zeitung konnte nach der MRT-Untersuchung im Züricher Triemli-Krankenhaus ein Kreuzbandriss ausgeschlossen werden. Bei der Analyse der Aufnahmen berieten sich wohl Ärzte des DFB und des FC Bayern gemeinsam.
Welche genaue Verletzung vorliegt, sollen weitere Untersuchungen in Deutschland klären. Gwinn wird dafür vorzeitig aus der Schweiz abreisen. Fest steht: Bei dieser EM wird sie nach dem ersten Urteil der Ärzte nicht mehr zum Einsatz kommen.
Die Nachricht ist gleich aus mehreren Gründen bitter: Es war nicht nur das erste Spiel der deutschen Mannschaft bei der EM 2025, sondern auch Gwinns Debüt als Kapitänin bei einer Europameisterschaft. Es war zudem ein trauriges Déjà-vu, denn Gwinn hatte sich bereits im September 2020 im EM-Qualifikationsspiel gegen Irland das rechte Kreuzband gerissen - und im Oktober 2022 im DFB-Training das linke Kreuzband. Aufgrund dieser Verletzungen hatte sie bereits die WM 2023 in Australien verpasst.
Für das DFB-Team geht es am Dienstag weiter gegen Dänemark.
2025-07-05T12:59:20Z