«GARETH BALE 2.0»: FABIAN RIEDER WIRD NACH GALA-AUFTRITT GEFEIERT

In Rennes wurde Fabian Rieder nicht glücklich, in Stuttgart glänzt er nun schon zu Saisonbeginn mit herausragenden Leistungen. Fans, Presse und Teamkollegen sind begeistert.

Nati-Star Fabian Rieder (22) wird in Deutschland in den Himmel gelobt – nach gerade einmal drei Spielen. Die «Bild» spricht bereits vom «neuen Standard-König» des VfB Stuttgart, zitiert ihn so: «Ich bin sicherlich ein bisschen gesegnet, aber trainiere auch viel.»

In den sozialen Medien fliegen ihm in den Kommentarspalten die Herzen zu. «Wie geil ist Rieder», heisst es dort beispielsweise.

Dass der Berner über enorm viel Qualität verfügt, ist längst bekannt. Dass er dermassen furios ins Abenteuer Bundesliga starten würde, konnte nach einer durchwachsenen Saison in der Ligue 1 indes nicht erwartet werden.

Nach einer Spielzeit in Rennes unterschrieb der Linksfuss einen Leihvertrag in Stuttgart, wo er sich zunächst wie in Frankreich in der Reservistenrolle wiederfand. Stand er dann aber auf dem Platz, war Rieder direkt hochpräsent.

Von der Bank zum Shootingstar

Im Supercup sass der Berner nur auf der Bank, bei der Startniederlage in Freiburg deutete er in einem Kurzeinsatz sein Potenzial an, am zweiten Spieltag kam er schon zur Pause und sicherte dem VfB mit einem Freistosstor einen Punkt. Am Samstag schliesslich glänzte der Linksfuss bei seinem Startelfdebüt mit zwei Assists und hatte damit massgeblichen Anteil am ersten Vollerfolg der Schwaben in der neuen Saison.

Vor allem die Vorarbeit zum 2:1-Führungstreffer durch den Ex-St.-Galler Demirovic ist spektakulär: Auf dem rechten Flügel ersprintet sich Rieder den Ball, obwohl er im Laufduell zu einem Umweg um den Linienrichter gezwungen wird. «Das war Gareth Bale 2.0. Ich wusste gar nicht, dass er so schnell ist», meint Demirovic gemäss Kicker.

Das Bernabéu wartet

Auch beim 3:1 profitiert Demirovic von Rieder. Nach einer punktgenauen Ecke braucht der bosnische Nationalspieler nur noch einzuköpfeln. «Das Tor gehört zu 80 Prozent ihm, ich mache da als Stürmer nicht mehr viel», erklärt der Stürmer nach seinem Doppelpack.

Ganz so viel Aufmerksamkeit wie Bale nach dem spanischen Cupfinal 2014 bekam Rieder selbstredend nicht. Die Chance, sich ins kollektive Fussball-Gedächtnis zu spielen, bietet sich dem 22-Jährigen aber bereits am Dienstag. Dann nämlich ist Stuttgart in der Champions League zu Gast bei Real Madrid im legendären Estadio Santiago Bernabéu. Die VfB-Fans hätten bestimmt nichts dagegen, wenn Rieder nach der Partie auch in Spanien das Gesprächsthema wäre.

Bringt CL-Erfahrung mit

Rieder freut sich auf die Königsklasse: «Der Sieg war sehr wichtig für die kommenden Spiele. Von daher können wir mit breiter Brust auftreten. Wir müssen uns nicht verstecken.»

Vor dem grossen Spiel in Madrid blickt der Offensivmann auf vergangene Glanzmomente zurück. «Im Bernabéu war ich noch nie. Aber mit YB gewannen wir zu Hause gegen Manchester United und holten auswärts einen Punkt», erinnert sich Rieder gemäss «Kicker». Mit sechs Spielen weist der Schweizer im VfB-Kader am zweitmeisten Spiele in Europas Elite-Liga auf – nur fünf Profis spielten überhaupt schon mal in der Champions League.

2024-09-16T10:12:50Z dg43tfdfdgfd