«DIE HALBE MANNSCHAFT LöST SICH AUF» – GC DROHEN IM SOMMER 13 ABGäNGE

Bei GC herrscht die grosse Ungewissheit. Bei gleich sechs Spielern mit auslaufenden Verträgen ist unklar, wie es im Sommer weitergeht. Sechs weitere Hopper-Profis sind bereits weg.

Sicherheitshalber verabschiedete sich Petar Pusic (24) nach dem 1:3 gegen den FC Basel schon einmal von den GC-Fans. Der Vertrag des Publikumslieblings läuft im Sommer aus, nach 181 Spielen im GC-Dress weiss beim Tabellensiebten offenbar niemand, wie es für Pusic weitergeht. Doch der Mittelfeldspieler ist kein Einzelfall: Sechs Profis werden GC in der Sommerpause fix verlassen, bei sechs weiteren laufen die Verträge aus. Stand jetzt hat der Rekordmeister für die kommende Saison noch 16 Spieler unter Vertrag.

«Die halbe Mannschaft löst sich irgendwie auf, das ist schon speziell», sagt auch Vize-Captain Dominik Schmid nach dem letzten Saisonspiel in Basel. «Ich weiss nur, dass bei vielen Spielern Gespräche laufen. Ich denke aber, die meisten würden gerne bleiben.» Besonders der Abgang von Pusic würde Schmid schmerzen. «Er hat gesagt, es sei noch alles offen. Jeder GC-Fan und natürlich auch ich hoffen, dass er bei uns bleibt», so der Nati-Verteidiger.

Sechs Spieler gehen fix

Neben Pusic laufen auf dem GC-Campus in Niederhasli derzeit auch Gespräche mit André Moreira, Christian Herc, Guilherme Schettine, Shkelqim Demhasaj und Noah Blasucci. Bereits verabschiedet worden sind Noah Loosli, Teruki Hara, Bendegúz Bolla, Hayao Kawabe, Eliseu Nadjack und Georg Margreitter. Wie 20 Minuten weiss, könnte gar noch ein siebter Abgang dazukommen – auch Verteidiger Tomás Ribeiro dürfte die Zürcher im Sommer trotz laufendem Vertrag verlassen.

«Das ist ja nicht meine erste Saison bei GC», meint Schmid zum drohenden Spielerexodus. «Wir sind auch schon mit zehn Spielern in eine Vorbereitung gestartet und am Ende ist es gut rausgekommen. Darum bin ich zuversichtlich für die nächste Saison.»

Doch nicht nur bei den Spielern, sondern auch im Staff kommt es in der Sommerpause zu mehreren Abgängen. Trainer Giorgio Contini hat bereits im März seine Kündigung auf Saisonende eingereicht. «Seine spezielle Bindung zu uns Spielern wird uns fehlen», sagt Schmid über seinen künftigen Ex-Coach. Wer die Nachfolge von Contini antritt, ist weiter offen. Daneben verlässt auch Medienchef Gianluca de Cristofaro die Hoppers. Präsident Sky Sun war bereits im Februar von seinem Amt zurückgetreten.

«Bessere Kommunikation wäre schön»

«Er war auch für uns Spieler nicht einfach, den Fokus immer aufrechtzuerhalten», sagt Schmid über die turbulenten letzten Monate. «Ich würde lügen, wenn ich sage, dass es nicht in unseren Köpfen ist. Es hatte aber sicher keinen Einfluss auf die Leistung auf dem Platz.» Er sei darum aber umso stolzer, dass diese «zusammengewürfelte» Mannschaft bis zum letzten Spieltag um einen europäischen Startplatz kämpfte.

«Es wäre aber schon schön, wenn das GC besser handhaben oder zumindest kommunizieren würde», muss auch Schmid zugeben. «Aber wir müssen nun mal mit dem arbeiten, was wir haben.» Nach aktuellem Stand wären das nach der Sommerpause noch 16 Spieler. Immerhin: Nach Informationen wird es wohl erneut Leispieler von Wolverhampton geben. Der Club aus der Premier League gehört zum gleichen Konstrukt wie die Hoppers. Nach Fifa-Recht können aber nur maximal drei Spieler an den gleichen Verein ausgeliehen werden. 

2023-06-01T07:07:45Z dg43tfdfdgfd