DROHT XHAKA DAS AUS BEIM FC BASEL? «WIR MOBBEN NIEMANDEN HERAUS»

Nach den Abgängen von Fabian Frei und Michael Lang ist das nächste FC-Basel-Urgestein im Fokus: Taulant Xhaka spielt nur noch sporadisch.

«Zuerst Michael Lang, jetzt Fabian Frei und was macht ihr mit Taulant Xhaka?», fragte ein FCB-Fan auf Insta nach dem Abgang von Fabian Frei zum FC Winterthur. Zur Erinnerung: Da war nicht nur das plötzliche Aus von Frei. Lang verlor in der letzten Saison seinen Platz. Kurz nach dem Saisonstart wurde sein Vertrag aufgelöst. Und Xhaka ist zwar noch Teil des Teams, kommt aber nur sporadisch zum Einsatz.

Daher die direkte Frage an Basels Sportchef Daniel Stucki: Was macht der FC Basel mit FCB-Urgestein Taulant Xhaka? Die Fakten sind klar. Der 33-Jährige hat noch einen gut dotierten Vertrag bis 2027. Trainer Fabio Celestini setzt aber nicht mehr wirklich auf ihn. Zwar kam er in fünf von acht Partien zum Einsatz, Xhaka spielte aber nur insgesamt 120 (!) Minuten.

Daniel Stucki lobt Taulant Xhaka

Wie geht es also mit dem Fan-Liebling weiter? Ist er wirklich der Nächste, der keine Zukunft beim FC Basel hat? Sportchef Daniel Stucki widerspricht dem. Und das vehement.

«Wir haben einen regen Austausch und ein gutes Verhältnis. Mir ist nicht wichtig, dass die erfahrenen Spieler spielen. Sie sollen Impact auf das Team haben. Tauli ist wie Shaqiri erst 32 Jahre alt und hat durchaus noch Chancen auf Spielzeit», erklärt er. «Wir wollen nicht alle Alten loswerden.» Dagegen wehre er sich, so der Sportchef. Jeder Fall habe seine eigene Geschichte.

«Und Tauli hat auch grossen Einfluss auf das Team, wenn er nicht auf dem Platz steht.» Dann meint Stucki mit absolutem Klartext: «Wir mobben niemanden heraus. Das habe ich auch noch nie erlebt, seitdem ich beim FC Basel bin.» Xhaka sei ein sehr verdienstvoller Spieler. Er zerbreche sich nicht den Kopf, wie die Karriere von Xhaka ende. «Er ist ein sehr verdienstvoller Spieler, der wichtig für den FC Basel ist.»

FCB-Sportchef ist selbstkritisch

Und was sagt der Ex-Polizist zur Kritik, dass der Club Legenden nicht gebührend verabschieden würde? Diese äusserten Fans und auch Fabian Frei tönte es im Interview mit 20 Minuten an, als er sagte, dass er beim FCB keinen «Traumabschluss» gehabt habe. Und: «Ich kann die Kritik verstehen. Es wäre einfacher gewesen und wäre besser angekommen, wenn man im Sommer einen sauberen Schlussstrich gezogen hätte.»

Stucki erklärt, dass in den letzten Jahren die Abschiede von Vereinslegenden sicherlich nicht immer optimal gewesen seien: «Ich bin ein sehr reflektierter Mensch und wüsste gerne, wie man das wirklich gut macht. Ich rede da auch viel mit Valentin Stocker, der in der Sportkommission ist, oder auch mit Stephan Lichtsteiner.» Der Sportchef betont, dass es extrem schwierig sei. Und: «Ich finde einfach die Kommunikation sehr wichtig.»

«Wenn nicht, muss ich das akzeptieren»

Apropos: Mit 20 Minuten sprach der Bruder von Nati-Captain Granit Xhaka vor der Saison exklusiv über seine Rolle beim FC Basel. «Meine genaue Rolle kenne ich noch nicht. Sicher ist: Als Leader werde ich das Team anführen und Ansprechpartner für die Jungen sein», sagte er damals. «Wenn mich der Trainer aufstellt, ist das gut. Wenn nicht, muss ich das akzeptieren.»

Er probiere einfach, positiv zu bleiben und die Zeit zu geniessen, die er im Fussball noch habe, so Xhaka, der innehält und dann mit deutlichen Worten sagt: «Eigentlich sollte es ja auch egal sein, wer von Anfang an spielt. Wir sind ein Team und wir sind nur als Team stark.»

2024-09-16T03:21:17Z dg43tfdfdgfd