Nachdem Klimaaktivisten beim Slalom von Gurgl den Zielraum gestürmt hatten, war Ski-Star Henrik Kristoffersen kaum zu bändigen. Im Interview liess er seiner Wut freien Lauf. Die FIS gab Fehler zu.
Nachdem Marco Schwarz die neue Bestzeit beim Slalom in Gurgl aufgestellt hatte, schwärmten acht Klimaaktivisten in den Zielraum, besetzten diesen und schmierten orange Farbe auf den Schnee. Es dauerte einige Zeit, bis die Aktivisten von den Sicherheitsleuten entfernt wurden.
Ski-Star Henrik Kristoffersen, der Siebter wurde, legte sich mit den Aktivisten an: Der Norweger war ausser sich, er konnte nur mit viel Mühe und von mehreren Personen zurückgehalten werden. Gegenüber dem norwegischen TV-Sender NRK wählte der 29-Jährige klare Worte.
«Ich hätte ihn noch einmal geschlagen»
Der 29-Jährige sagte: «Es sind verdammte Idioten. Sie ruinieren den Kurs für die anderen, die noch oben sind. Verdammt, ich habe keinen Respekt vor solchen Sachen und Personen.» In seiner Wutrede meinte er weiter: «Solche Menschen sollten wir nicht auf der Welt haben, sie müssen verschwinden.» Seine Attacke bereut er nicht. Er erklärt, dass er genau das Gleiche noch einmal getan hätte: «Ich hätte ihn noch einmal geschlagen, wenn ich die Gelegenheit dazu gehabt hätte. Angst vor einer Strafe habe ich nicht.»
Christian Scherer, Generalsekretär beim Österreichischen Skiverband, sagte gegenüber dem ORF: «Die Aktivisten haben sich sehr gut getarnt. Wir finden es sehr schade, dass so ein tolles Ski-Fest derart durch wenige Chaoten gestört wird.» Leider müsse man heutzutage mit solchen Vorfällen rechnen. «Sie sind jetzt in Polizeigewahrsam, wir hoffen, dass es Strafen gibt.»
«Die Polizei war zu weit weg»
FIS-Renndirektor Markus Waldner gab derweil Fehler zu. «Es war eine sehr überraschende Aktion. Wir waren nicht vorbereitet», meinte er nach der Aktion der Klimaaktivisten. «In Zukunft müssen wir uns besser aufstellen.» Die Polizei sei zu weit weg gewesen. Und weiter: «Es kann nicht sein, dass dann die Norweger die Aktivisten rausziehen. Positionsmässig müssen wir uns besser aufstellen.»
Den Slalom in Gurgl gewann Manuel Feller, Marco Schwarz wurde Zweiter. Auf Rang drei fuhr Michael Matt. Kurz: Es war ein totaler österreichischer Triumph. Unser Nachbarland war bei der Premiere in Gurgl nicht zu schlagen. Die Schweizer mussten sich hingegen geschlagen geben. So war Daniel Yule als Fünfter bester Schweizer. Er verpasste das Podest um drei Hundertstel.
2023-11-18T14:47:52Z dg43tfdfdgfd