GOLDLOSE SPIELE – DER SCHWEIZ WIRD IN PARIS KEIN EINZIGER OLYMPIASIEG PROGNOSTIZIERT

2021 kehrte die Schweizer Olympia-Delegation reich bepackt aus Tokio heim: Dreimal Gold, viermal Silber und fünfmal Bronze lautete die stolze Bilanz. Und nun in Paris? Die renommierteste Prognose-Plattform sagt der Schweiz zwar 12 Medaillen, aber keine einzige goldene voraus.

128 Schweizer Sportlerinnen und Sportler nehmen an den Olympischen Sommerspielen 2024 in Paris teil – 21 mehr als bei Olympia 2021 in Tokio. Damals holte die Schweizer Delegation 13 Medaillen und mit Jolanda Neff, Nina Christen und Belinda Bencic verzeichnete Swiss Olympic drei neue Olympiasiegerinnen. Es war ein Ausreisser nach oben, erfolgreicher war man zuletzt 1952 in Helsinki.

Für Paris 2024 gibt sich der Schweizer Delegationsleiter Ralph Stöckli deshalb deutlich zurückhaltender. «Medaillen und Diplome sind nach wie vor das grosse Ziel», erklärte der 48-jährige Ostschweizer vor dem Start der Spiele. «Wir wollen aber realistisch sein: Im Schnitt der letzten Sommerspiele seit 1972 hat die Schweiz fünf Medaillen gewonnen. Ich denke, wir können uns an 2016 orientieren. Auch diese Spiele waren sehr erfolgreich.» Damals in Rio de Janeiro hatten die Schweizer Athleten sieben Medaillen gewonnen, davon dreimal Gold.

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Zuletzt 1988 ohne Goldmedaille

Etwas optimistischer sieht die renommierte Prognose-Plattform Gracenote Sports die Schweizer Medaillen-Chancen in Paris. Gemäss ihrer Vorhersage holt die Schweiz insgesamt 12 Medaillen und landet mit dieser Ausbeute hinter Usbekistan und vor Iran auf Platz 26 des Medaillenspiegels (nach amerikanischer Zählweise).

Allerdings prognostiziert das Institut der Nielsen-Gruppe keine einzige Schweizer Goldmedaille. Stattdessen holen wir «nur» sechsmal Silber und sechsmal Bronze. Goldlose Sommerspiele sind für die Schweiz in den letzten Jahren zur Rarität geworden. Zuletzt stellten wir 1988 in Seoul keinen Olympiasieger, davor gingen wir in Sachen Gold acht weitere Male leer aus.

An der Spitze der Gracenote-Prognoseliste gibt es keine Überraschungen. Mit 112 Medaillen – einer weniger als in Tokio – thronen die USA einmal mehr an der Spitze. Dahinter folgen China (86 Medaillen), Grossbritannien (63 Medaillen) und Gastgeber Frankreich (60 Medaillen), der sich gemäss der Vorhersage über 27 Goldmedaillen freuen darf. Das wären so viele wie seit 124 Jahren nicht mehr.

Gar 63 Medaillen, aber nur 18-mal Gold, sagt Sports Illustrated den Franzosen voraus. Die Sportzeitschrift hat sämtliche Medaillengewinner der total 329 Entscheidungen in Paris vorausgesagt. Die Schweiz schneidet dabei deutlich schlechter ab als bei Gracenote: Gerade mal vier Medaillen landen demnach auf dem Konto der Schweizer Delegation. Aber immerhin eine goldene: Gemäss «Sports Illustrated» krönt sich Judoka Nils Stump nämlich zum Olympiasieger. Die «Schmach» der goldlosen Spiele wäre damit abgewendet.

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