TRAINING WIRD WEGEN CRASH ABGEBROCHEN, LECLERC WILL HEIM-FLUCH BESIEGEN

Am Wochenende gastiert die Formel 1 auf dem legendären Stadtkurs in Monaco. Lokalmatador Charles Leclerc, Fernando Alonso und der Regen könnten WM-Leader Max Verstappen fordern.

Er lebt – auch vom Glanz und Ruhm der vergangenen Jahrzehnte, der Formel-1-Klassiker in Monaco. Diesmal bildet das Rennen auf der kürzesten aller Grand-Prix-Strecken den Auftakt in die Europa-Saison nach der Absage von Imola wegen der Unwetter und Überschwemmungen. Und weil Monaco doch immer auch etwas Besonderes ist und bleibt im Rennkalender, könnte die Siegesserie von Red Bull enden. 

Leclercs Heim-Fluch

Charles Leclerc (25) ist der einzige gebürtige Monegasse im Fahrerfeld. Die Rennen auf seinem Heimkurs endeten für den Ferrari-Piloten bislang aber meistens im Fiasko. Gleich fünfmal hatte er es in unterschiedlichen Formel-Serien nicht ins Ziel geschafft, ehe ihm immerhin das im vergangenen Jahr erstmals gelang. Ein Boxenstopp-Desaster kostete ihn aber den Sieg, als der Kommandostand Leclerc zunächst reinrief und dann wieder nicht, der mittlerweile 25-Jährige aber schon hinter Teamkollege Carlos Sainz auf die neuen Reifen wartete.

Konkurrenz für Red Bull?

Keine Frage, Monaco liegt Red Bull, aber es ist auch die Strecke für Überraschungen, erst recht, wenn es mal regnet an der Côte d’Azur. Leclerc wird es natürlich wieder versuchen, sein Teamkollege Carlos Sainz wird es im Ferrari versuchen, ganz besonders aber wird es dessen spanischer Landsmann Fernando Alonso versuchen. 2006 und 2007 gewann er in Monaco. Und in diesem Jahr wirkt der 41 Jahre alte Oldie im Feld frischer denn je, ist er doch auch Dritter im Klassement. Mit allen Tricks ausgestattet und einem Aston Martin, dessen Nachteil gegenüber dem Red Bull auf den Geraden nicht zum Tragen kommt. 

Legendärer Stadtkurs

Nur 3,337 Kilometer ist die Strecke lang. Bei allen anderen im Rennkalender sind es mindestens vier Kilometer. Heisst auch: Es werden die meisten Runden gefahren, 78 sind es, dennoch bleibt die Renndistanz mit gut 260 Kilometern klar unter den eigentlich vorgeschriebenen 305 Kilometern. Überholmöglichkeiten sind absolute Mangelware. Wer es dennoch versucht, braucht perfektes Augenmass. Ausweichmöglichkeiten gibt es auf dem Stadtkurs auch nicht, stattdessen unbarmherzige Leitplanken. Und mal richtig das Pedal durchtreten, geht auch kaum: Nur etwa ein Drittel der Strecke kann mit Vollgas gefahren werden. Für die Zuschauer werden es deshalb manchmal weniger packende Rennen.

Chance auf Regen

Am Freitag beim ersten und zweiten Freien Training (13.30 und 17 Uhr) zeigte sich die französische Riviera von ihrer sonnigen Seite. Doch schon am Samstag besteht fürs Qualifying (16 Uhr) eine gewisse Niederschlagswahrscheinlichkeit. So auch am Sonntag (15 Uhr). Alle Infos zum Qualifying und Rennen gibt es wie immer auf 20min.ch.

F1-Star kracht mit Highspeed in die Wand

Alexander Albon crashte im 1. Freien Training mit seinem Williams hart in die Bande (siehe Video oben). Die Session war damit gelaufen, der Bolide war Schrott. Immerhin blieb Albon unverletzt: «Ich hab mir nur das Knie angeschlagen», funkte der 27-Jährige. Auch Nico Hülkenberg erwischte es. Der Deutsche ruinierte sich die Hinterachse von seinem Haas nach dem Tunnel. 

Wie liefen sonst die Trainings?

Im 1. Training war Carlos Sainz im Ferrari der Schnellste. Er reihte sich damit vor Fernando Alonso im Aston Martin ein und Lewis Hamilton im runderneuerten Mercedes. WM-Leader Max Verstappen hatte das gesamte Training über mit seinem Red Bull zu kämpfen, schimpfte am Funk immer wieder über sein Auto. Der Niederländer klagte über die zu tiefe Abstimmung, immer wieder setzte er auf dem Boden auf. Dazu kritisierte er ein Problem mit der Gangschaltung. Charles Leclerc kam beim Trainingsauftakt zu seinem Formel-1-Heimrennen in Monaco nicht über den fünften Platz hinaus. 

Im zweiten Freien Training lief es für Verstappen dann viel besser.  Der zweimalige Formel-1-Weltmeister und Wahl-Monegasse verwies Leclerc auf den zweiten Platz. Charles Leclerc musste sich im Ferrari aber nur um 65 Tausendstelsekunden dem Niederländer im Red Bull geschlagen geben. Dritter wurde Sainz, der seinen Ferrari allerdings gegen Ende demolierte. Valtteri Bottas fuhr Alfa-Sauber auf Rang acht, Guanyu Zhou wurde Dreizehnter. 

2023-05-26T16:35:45Z dg43tfdfdgfd