«WAS SIND DAS FüR FRAGEN?»: 20 MINUTEN BRINGT STARCOACH ZUM TOBEN

Das unsportliche Verhalten einiger Aston-Villa-Spieler sorgt bei der YB-Pleite zum Auftakt in die Champions League für hitzige Diskussionen.

So hatte sich YB den Start in die reformierte Königsklasse nicht vorgestellt. Im ausverkauften Wankdorf setzte es gegen Aston Villa eine 0:3-Pleite ab.

Die Stars aus der Premier League zeigten sich bei ihrem Sieg aber nicht als faire Gewinner. Villa-Stürmer Jhon Duran rannte nach einem später aberkannten Tor in der zweiten Halbzeit direkt auf die YB-Fankurve zu und jubelte provokativ.

Auch beim 3:0 feierte Mittelfeldmann Amadou Onana mit einem hämischen Gruss in Richtung Berner Block. «Das ist unsportlich, nicht mehr und nicht weniger», quittierte Expertenlegende Marcel Reif das Verhalten bei blue.

Von Ballmoos: «Schwaches Verhalten»

«So ein Verhalten finde ich schwach. Es zeigt aber auch, wie abgeklärt sie sind», kommentierte David von Ballmoos die Aktionen der Engländer. «Sie spielen im richtigen Moment auf Zeit, bleiben im richtigen Moment liegen, aber gehen am Ende als Sieger vom Platz», so der YB-Goalie.

Von Ballmoos' Mitspieler Sandro Lauper wollte das Ganze nicht kritisieren und meinte, sowas betreffe die Spieler eigentlich nicht. «Das muss man akzeptieren. Da sind Emotionen im Spiel», so der Mittelfeldspieler. Ein etwas längerer Jubel oder dass der Goalie den Ball länger halte, sei normal, meinte Lauper.

Emery kann die Diskussion nicht verstehen

«Das zeigt, dass sie das Spiel sehr ernst genommen haben und unbedingt gewinnen wollten», sagte YB-Trainer Patrick Rahmen dazu. «Es war ihr erstes Spiel in der Champions League und sie wollten von Anfang an alles daran setzen, zu gewinnen», meinte Rahmen.

Da Villa-Trainer Unai Emery einst mit Villarreal schon in Bern gastierte, habe jener die Bedingungen gekannt und sein Team bestens eingestellt. Emery selbst wollte hingegen erst kaum auf die umstrittenen Szenen eingehen. Zum unsportlichen Jubel Durans vor der YB-Kurve meinte er: «Ich habe es nicht genau gesehen. Natürlich wäre es besser gewesen, auf der anderen Seite zu jubeln.»

Über die Unsportlichkeiten will er nicht sprechen

Als 20 Minuten den Spanier fragte, ob er den YB-Frust über die Unsportlichkeiten verstehen könne, wurde er emotional: «Was sind das für Fragen, die du mir stellst? Du pickst nur zwei, drei Minuten vom Spiel raus.» Der Starcoach ergänzte, er bevorzuge es, über Fussball zu sprechen.

«Natürlich waren die Fans wütend, aber ich habe die Szene nicht genau gesehen», wiederholte Emery. Auf Nachfrage eines englischen Journalisten erklärte der 52-Jährige, dass einige Spieler in seinem Kader noch jung seien und Zeit bräuchten, um reif zu werden. «Wir arbeiten daran», versicherte der iberische Heissporn.

2024-09-18T02:52:02Z dg43tfdfdgfd